Einführung in die Smart-Vorschau

Mit Lightroom 5 hat Adobe die Smart-Vorschau eingeführt. Damit besitzt Lightroom die Möglichkeit, Bilder selbst dann im Entwickeln-Modul bearbeiten zu können, wenn die Originalfotos zwischenzeitlich fehlen. Dies ermöglicht den Workflow eines Fotografen natürlich gewaltig. Dieser kann zum Beispiel eine Smart-Vorschau von all den Bildern erstellen, die er unterwegs bearbeiten möchte. Die externe Festplatte mit den Originalbildern darf gerne im Studio bleiben, sie wird derzeit nicht benötigt! Mit der Smart-Vorschau hat der Fotograf alles, was er für die RAW-Entwicklung braucht. Nach der Rückkehr ins Studio wird die externe HD mit den Originalbildern einfach wieder am Computer angeschlossen und alle Korrekturen werden automatisch synchronisiert. WOW!!!

Was ist eine Smart-Vorschau genau?

Bei einer Smart-Vorschau handelt es sich um eine stark komprimierte DNG-Datei, die jedoch voll funktionsfähig ist und von Lightroom bearbeitet werden kann. Ein Original Fuji-RAF-Bild ist in meinem Fall 33 MB groß. Die Smart-Vorschau jedoch nur noch 2.2 MB!

Wie wird eine Smart-Vorschau erstellt?

Lightroom besitzt diverse Möglichkeiten, eine Smart-Vorschau zu erstellen. Diese lassen sich zum Beispiel bereits beim Import generieren.

Auf diese Weise stehen allen Bildern sofort Smart-Vorschauen zur Seite. Ist die Festplatte gerade mal nicht verfügbar, ist das kein Hindernis mehr für den Fotografen.
Smart-Vorschauen lassen sich auch über das Menü Bibliothek > Vorschauen > Smart-Vorschauen erstellen generieren. Im gleichen Menü können nicht mehr benötigte Smart-Vorschauen auch wieder entfernt werden.

Ein raffinierter Weg ist ein Klick auf das dafür vorgesehene Symbol im Histogramm-Fenster des Bibliothek- oder Entwickeln-Modules. Bei einem erneuten Klick auf den gleichen Knopf werden die Smart-Vorschauen außerdem wieder gelöscht.


Wie finde ich heraus, ob welche Bilder eine Smart-Vorschau haben?
Im Histogramm-Fenster wird zwar der Smart-Vorschau-Status für alle ausgewählten Bilder angezeigt, ich empfehle jedoch eine Smart-Sammlung oder ein Besuch Im Metadatenbereich des Bibliotheksfilters. Dort werden alle Bilder mit Smart-Vorschau angezeigt.

Vergessen Sie nicht die Smart-Vorschauen nach abgeschlossener Arbeit wieder zu löschen. Diese nehmen zwar nicht viel Platz in Anspruch, auf Dauer summieren sich tausende solcher Vorschauen aber trotzdem. Ich arbeite selber in der Regel ohne Smart-Vorschauen und lege sie mir bei Bedarf an.

Weitere Lightroom-Tricks finden Sie übrigens in unserem ecollege-Magazin.

Herzliche Grüsse
Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch

Finden Sie den Schmutz?

Staub auf dem Kamerasensor gehört zu den lästigeren Nebenwirkungen der Fotografie. Dieses Phänomen lässt sich leider so gut wie nicht vermeiden.

Lightroom 5 kommt uns Fotografen mit einer nützlichen kleinen Funktion entgegen:
Staubpartikel sind oftmals im Bild nur schlecht zu sehen. Bearbeitet man das Foto jedoch, können Staubkörner plötzlich unangenehm ins Auge stechen. Wenn man das Bereichsreparatur-Werkzeug (Q-Taste) aktiviert, so springt einem unten in der Werkzeugleiste (T-Taste) die Option Bereiche anzeigen (A-Taste) entgegen. Aktiviert man diese Option, zeigt Lightroom 5 in Form einer Schwarzweiss-Konturenmaske potenzielle Staubpartikel auf dem Bild an. Diese werden in der Regel kreisförmig umrandet angezeigt. Anschliessend ist es nur noch eine Formsache, diese mit dem Bereichsreparatur-Werkzeug zu eliminieren.

Diese Reparatur lässt sich übrigens mit mehr oder weniger Erfolg auch auf weitere Bilder synchronisieren. Dadurch ist der Staub dann auf allen Bildern weg. Es muss aber kontrolliert werden, dass die Referenzpunkte der Reparatur auch wirklich sinnvoll gewählt wurden. Allenfalls kann dieser noch angepasst werden.

In diesem Beispiel befindet sich der Staub oben im Himmel, ungefähr in der Mitte des Bildes. Ohne die Maske wäre der Staub auf den ersten Blick gar nicht aufgefallen.

Weitere Lightroom-Tricks finden Sie übrigens in unserem ecollege-Magazin.

Herzliche Grüsse
Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch

Insidertipp 1 zu Upright in Lightroom 5

Insidertipp 1 zu Upright in Lightroom 5

Die neue Upright-Funktion in Lightroom 5 wurde bereits vor einigen Wochen von Adobe in der Public Beta von Lightroom 5 vorgestellt. Ich habe in unserem ecollege-Magazin auch kurz darüber berichtet.

In diesem Blog verzichte ich darauf, die grundlegenden Funktionen von Upright noch einmal zu erklären. Stattdessen gebe ich Ihnen hier zwei erste Insidertipps, die von Adobe so bis jetzt noch nicht gezeigt wurden.

Tipp 1: Profilkorrekturen aktivieren

Haben Sie gewusst, dass die neuen Upright-Korrekturen exakter arbeiten, wenn Sie vorher die Profilkorrekturen aktiviert haben? Sofern Lightroom ein passendes Objektivprofil findet, werden die Informationen aus diesem Profil zusätzlich in die Upright-Kalkulation eingespeist. Die komplexen Korrekturen bekommen dadurch quasi Schützenhilfe von den Angaben im Objektivprofil. Das Resultat wird in einigen Fällen besser sein, als bei Bildern ohne Objektivprofil. In einzelnen Fällen finde ich aber auch, dass die Resultate ohne Profil mit direkter Upright-Anwendung exakter sind.

Tipp 2: Erneut analysieren

Drücken Sie unbedingt den Knopf Erneut analysieren, wenn Sie die Profilkorrekturen nach der ersten Upright-Korrektur ein- oder ausschalten. Upright kalkuliert das Bild anschliessend neu auf Basis der neuen Ausgangslage.

Tipp 3: Was macht Upright eigentlich mit dem Bild?

Diesen Tipp mag ich besonders. Wenn Sie nach der Upright-Korrektur in den Objektivkorrekturen in den Bereich Manuell wechseln und dort den Skalieren-Regler nach links schieben, so sehen Sie, was Upright mit Ihrem Bild genau gemacht hat. Es wird deutlich, wie Lightroom das Bild verzerren musste, um die ursprüngliche Verzerrung wieder auszubügeln. Mit dieser Info kann ich praktisch zwar nicht viel anfangen, es zeigt aber dennoch auf, wie komplex die Korrekturen sind, die Lightroom hier anwendet. Sie sind so komplex, dass man das gleiche Resultat mit den manuellen Objektivkorrekturen niemals realisieren könnte. Denn Upright verzieht und transformiert die Bilder mehrfach in alle nötigen Richtungen. Respekt Adobe, gut gemacht!

Oberstes Bild: Original
Mittleres Bild: Nach Upright-Korrektur
Unterstes Bild: So sieht die Korrektur aus, die Lightroom machen musste
Ein Objektivprofil stand hier für die Fuji X100s nicht zur Verfügung.

Herzliche Grüsse
Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch

Lightroom 5

Seit heute ist die neueste Version von Adobe Lightroom erhältlich. Die Neuerungen in Version 5 hatte ich unlängst schon beschrieben. Hier nochmal im Überblick:

Advanced Healing Brush – die Bereichsreparatur wird zum vollwertigen Korrekturwerkzeug und ermöglicht es nicht nur “runde” Bereiche zu editieren.

Upright – wofür man häufig zu Photoshop oder anderen Tools greifen musste ist nun ebenfalls eine Funktion in Lightroom, das ausrichten von Bildern anhand der Linien ermöglicht.

Radial Gradient – beschreibt die Funktion umfangreich mit der Vignettierung zu spielen. Diese sind nun auch außerhalb der Bildmitte und in beliebiger Anzahl möglich.

Offline editing with Smart Previews – dahinter verbirgt sich ein neues DNG-Proxy Format, welches die Bearbeitung von Bildern erlaubt wenn diese “offline”, sprich momentan nicht verfügbar sind. Sobald die Bilddateien wieder verfügbar sind, werden die Änderungen synchronisiert. 

Video slideshow sharing – es können Videos aus dem Katalog mit in die Diashow integriert werden.

Improved photo book creation – die in Lightroom verfügbaren Buchvorlagen können nun editiert werden.

Ferner kann per Taste F in den Vollbildmodus gewechselt werden, ohne das die Leisten ausgeblendet und der Hintergrund abgedunkelt werden muss.

Lightroom: Aufrecht durch das Leben

Ich kann es nicht mehr erwarten, bis Lightroom 5 endlich final auf den Markt kommt. Die neue Aufrecht-Funktion ist für mich schon fast eine Revolution im Bereich der Bildbearbeitung. Mit nur einem einzigen Klick lassen sich selbst komplexe Bildverzerrungen ausgezeichnet korrigieren. Diese neue Art der Objektivkorrektur geht weit über die manuellen Möglichkeiten hinaus, die wir bis jetzt in Lightroom hatten. Solche Korrekturen hätten bis Anhin nur mit komplexen Eingriffen in Photoshop gelöst werden können. Jetzt liefert der Auto-Knopf in Lightrooms Objektivkorrektur erstaunliche Ergebnisse.
Folgende Aufnahme wurde mit einer Fuji X100s aufgenommen.

Oben: unkorrigiert
Unten: mit Auto korrigiert

Die Auto-Korrektur entfernt die Verzerrungen nicht vollständig. Sie versucht stattdessen eine natürlich wirkende Korrektur zu erzielen, die für unser Auge einerseits nicht zu verzerrt wirkt, andererseits aber mit möglichst wenig Verlust an Bildfläche verbunden ist.

Nicht verpassen:
ulrich-media-Seminarwoche im Juni

Herzliche Grüsse
Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch

Lightroom: Nach Duplikaten suchen

Leider besitzt Lightroom derzeit keine Suche nach duplizierten Fotos. Es gibt zwar die Funktion, dass Lightroom beim Import Duplikate nicht importiert. Diese taugt aber leider nicht viel, weil nicht der gesamte Lightroom-Katalog nach Duplikaten untersucht wird.
Ich versuche daher, mir auf eine andere Art und Weise zu helfen. Viele Duplikate entstehen nämlich nicht beim Import, sondern durch ein ungewolltes Duplizieren eines bereits importierten Bildes. Ich habe mir daher eine Smart-Sammlung erstellt, die nach allen Bildern mit der Endung „-2.“ sucht. Auf diese Weise würde zum Beispiel ein Bild mit dem Namen „meinbild-2.jpeg“ gefunden. Lightroom fügt nämlich automatisch ein „-2“ am Ende des Dateinamens hinzu, wenn ein Bild dupliziert wird.

Die intelligente Sammlung sieht wie folgt aus (Screenshot entstammt der Beta von Lightroom 5, die Sammlung kann aber auch in Lightroom 4 oder früher erstellt werden).

Wer eine etwas ausgeklügeltere Funktion wünscht, kann sich folgendes PlugIn anschauen.

Herzliche Grüsse
Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch