Lightroom: Exakte Seitenverhältnisse festlegen

Wenn es darum geht, eine exakte Breite und Höhe auf ein Bild anzuwenden, dann bekundet Lightroom Schwierigkeiten. Lightroom kennt zwar Seitenverhältnisse, nicht aber exakte Festwerte…

In diesem Film zeige ich Ihnen einige Alternativen, die Sie trotzdem ans Ziel führen.
Aus dem Inhalt:

  • Wieso der normale Export ohne Eingriff nicht funktioniert
  • Bilder zuschneiden in Lightroom versus Camera RAW
  • Bilder in fixer Breite drucken
  • Metadaten in Datei speichern
  • Bilder von Lightroom an Camera RAW übergeben
  • Bilder in Camera RAW zuschneiden
  • Camera RAW-Metadaten in Lightroom aktualisieren
  • Bilder direkt aus Camera RAW speichern
  • Bilder mit neuer korrekter Breite aus Lightroom exportieren

Es grüsst Sie ganz herzlich
Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch

Lightroom: Alte Dateinamen rekonstruieren

 

In einem früheren Blog habe ich bereits einmal gezeigt, wie man mit Hilfe der Adobe Bridge frühere Versionen eines Dateinames rekonstruieren kann.

Auch Adobe Lightroom 3 besitzt eine solche Funktion. In diesem Beitrag gehe ich genauer darauf ein.

Die Voraussetzung

Zuerst einmal müssen wir klarstellen, unter welchen Umständen Lightroom frühere Dateinamen rekonstruieren kann. Dies geht nur unter der Bedingung, dass die Bilder in Lightroom selber vom Originalnamen in einen anderen Namen umbenannt wurden. Wenn Bilder bereits beim Import von Lightroom umbenennt werden, erinnert sich Lightroom nicht mehr an den früheren Namen. Nehmen Sie die Namensänderung jedoch erst nach dem Import vor, behält Lightroom die ursprünglichen Namen automatisch im Gedächtnis!

Das Vorgehen

Um den Originalnamen einer Datei wiederherzustellen (kann manchmal sinnvoll sein, wenn Sie sich in der Zwischenzeit ein besseres Schema ausgedacht haben), gehen Sie wie folgt vor:

  1. Lassen Sie zuerst ein Backup für Ihre Bilddaten und den Lightroom-Katalog laufen.
  2. Markieren Sie die gewünschten Bilder in Lightroom
  3. Drücken Sie F2 (Bibliothek > Fotos umbenennen)
  4. Holen Sie sich das Token Originaldateiname im Dateinamenvorlagen-Editor (siehe Screenshot)

Im Beispieltext sehen Sie ausserdem, ob die Dateien korrekt umbenannt werden!

Tipp

Es existieren diverse Scripts, die es ermöglichen, den Originalnamen ins IPTC-Titelfeld zu schreiben. Dadurch kann der Originalname auch unabhängig der Software wieder rekonstruiert werden. Ich habe bei Adobe ausserdem den Feature Request hinterlegt, dass auch Lightroom 4 mit dieser Funktion ausgestattet sein wird. Ich habe keine Ahnung, ob dieser Wunsch auf Gehör stossen wird, aber versuchen kann man es ja.

Noch ein Tipp

Ich füge den Originalnamen übrigens immer am Ende meines neuen Dateinamens ein (der fette Teil des folgenden Namens wäre zum Beispiel der Originalname). Dadurch kann ich mit einem simplen GREP-Ausdruck in der Bridge die ungewünschten Positionen wieder entfernen. Wie das geht erkläre ich Ihnen nächste Woche.

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Fazit

In der Vergangenheit habe ich mich mehrfach geärgert, weil ich zu unkonzentriert meine Bildnamen geändert habe (insbesondere in Zeiten, in denen ich mich noch nicht mit dem Thema Bildverwaltung und Bildarchivierung beschäftigt habe). Überlegen Sie sich daher lieber gut, ob Sie sich noch ein Hintertürchen offen lassen wollen, damit ursprüngliche Dateinamen rekonstruiert werden können.

Es grüsst Sie herzlich

Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch

Lightroom Export Plug-In

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Per Zufall bin ich heute über ein interessantes Plug-In für Lightroom gestolpert. Jeffrey Friedl hat ein Plug-In entwickelt, mit dem Bilder in ein Picasa Web Album exportiert werden können.

Funktioniert hervorragend (auch mit der LR 4 beta). Hier geht’s zum Plug-In: Export-to-PicasaWeb

Bildausschnitt in Bildpaketen anpassen

Im Druckmodul von Lightroom 3 finden Sie 2 verschiedene Arten von Bildpaketen. Mit dem normalen Bildpaket erstellen Sie blitzschnell mehrere Nutzen von einem Bild. Das benutzerdefinierte Bildpaket fungiert als kleiner Leuchttisch, auf dem Sie Ihre Bilder auslegen und positionieren können.

Falls Sie sich einmal gefragt haben, wie man denn einen Bildausschnitt in einem Bildpaket anpasst, sind Sie nicht alleine 🙂 Wenn Sie nämlich einfach nur mit der Maus auf das Bild klicken, verschieben Sie den Rahmen. Wenn Sie jedoch den Bildinhalt verschieben möchten, müssen Sie dazu die Cmd-Taste drücken.

Sie denken, das ist umständlich? Dann führen Sie sich nur mal vor Augen, wie oft Adobe bei InDesign das Verhalten vom schwarzen und weißen Pfeil geändert hat, bis wir dort gelandet sind, wo wir uns heute befinden.

Herzliche Grüsse
Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch

Was Sie über Lightroom-Ordner wissen müssen

Ordner haben im Bibliotheksmodul von Lightroom eine zentrale Bedeutung. In diesem Blog fasse ich alle Fakten zusammen, die Sie zu diesem Thema wissen müssen.

Zwei Regeln für den Anfang
Regel 1: Lightroom spiegelt den Finder
Sobald Sie ein Bild in Lightroom importieren, wird der Ordner, im dem sich das Foto befindet, in Lightrooms Ordnerliste hinzugefügt. Was Sie in Lightroom an Ordnern sehen, befindet sich in identischer Form auch auf dem Finder/Explorer.

Regel 2: Umbenennen und verschieben nur in Lightroom!
Somit kommen wir bereits zur Regel zwei. Sollten Sie einen Ordner einmal umbenennen oder verschieben wollen, müssen Sie dies zwingend innerhalb von Lightroom bewerkstelligen! Ansonsten verliert Lightroom die Verknüpfung zum Ordner und ein Fragezeichen weist Sie darauf hin, dass Lightroom ab sofort nicht mehr weiss, wo sich der Ordner und somit auch dessen Bilder befinden.
Gut, jetzt sind wir bereit für die feinen Details.

Fotos in Unterordnern anzeigen
Zuerst sollten Sie dringend prüfen, dass im Bibliothek-Menü die Option Fotos in Unterordnern anzeigen aktiv ist. Dies bringt zwei Vorteile mit sich. Erstens informiert Sie eine Zahl neben einem Ordner, wie viele Fotos sich in allfällig vorhandenen Unterordnern befinden. Bei deaktivierter Option müssen Sie alle Ordner aufklappen um zu sehen, wie viele Fotos sich in den Unterordnern befinden. Des weiteren bewirkt ein Aktivieren der Option, dass Lightroom den Inhalt eines Ordners samt Unterordner in der Rasteransicht anzeigt.

Die Optionen hinter dem Plus-Symbol
Wenn Sie sich im Ordner-Fenster die Optionen hinter dem Plus-Symbol anschauen, finden Sie zwei nützliche Optionen. Mit der FunktionUnterordner hinzufügen fügen Sie einem bestehenden Ordner direkt in Lightroom einen Unterordner hinzu. Dieser erscheint dann natürlich auch im Finder/Explorer.
Die Option Ordner hinzufügen ist ebenfalls unverzichtbar. Damit ergänzen Sie Lightrooms Ordnerstruktur um ein bereits im Finder existierendes Verzeichnis. Ohne diese Option müssten Sie zuerst ein Dummy-Bild in den hinzuzufügenden Ordner legen und dieses importieren, damit der Ordner angezeigt wird. Dank dieser Funktion ist das zum Glück nicht nötig.

Die rechte Maustaste
Besonders umfangreich wird es, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf einen Ordner klicken. Ich gehe kurz auf sämtliche Optionen ein.

Ordner innerhalb von ??? erstellen
Fügt einem zu definierenden Ordner einen Unterordner hinzu. Dieser erscheint anschliessend in Lightroom und im Finder/Explorer.

Umbenennen
Damit benennen Sie einen bestehenden Ordner ordnungsgemäss um. Gehen Sie immer so vor und geben Sie einem Ordner nicht etwa im Finder einen neuen Namen.

Entfernen
Entfernt einen in Lightroom bestehenden Ordner aus der Datenbank. Der Ordner wird hingegen nicht im Finder gelöscht. Dies müsste anschliessend manuell vorgenommen werden.

Unterordner in eine höhere Ebene verschieben
Diese Option finden Sie nur dann, wenn ein Ordner Unterordner besitzt. In diesem Fall bewirkt diese Option, dass der übergeordnete Ordner verschwindet und dessen Inhalt eine Ebene höher rückt.

Übergeordneten Ordner hinzufügen
Dies ist das Gegenteil der oben erwähnten Option. In diesem Fall wird der nächste übergeordnete Ordner hinzugefügt und der aktuelle Ordner verschiebt sich eine Ebene nach unten.

Metadaten speichern
Bei deaktivierter Voreinstellung Änderungen automatisch in XMP speichern werden sämtliche Lightroom-Tätigkeiten nur noch in die Datenbank geschrieben. Die Bilder selber bleiben unangetastet, bis die Metadaten in die Originale gespeichert werden. Dies können Sie mitCmd+S bzw. Ctrl+S tun, oder aber Sie verwenden den Befehl Metadaten speichern in den erweiterten Ordner-Optionen. Clever ist, dass in diesem Fall nur die Metadaten derjenigen Bilder in die Originale geschrieben werden, die sich auch wirklich in diesem Ordner befinden.

Ordner synchronisieren
Eine meiner Lieblingsfunktionen. Falls Sie ausserhalb von Lightroom Bilder in einen Ordner legen bzw. aus einem Ordner löschen, merkt Lightroom vorerst nichts davon. Nun ja, wenn Sie ein Bild löschen, erscheint ein Fragezeichen. Aber wenn Sie ein Bild hinzufügen, bekommt Lightroom nichts davon mit. Durch das Synchronisieren eines Ordners untersucht Lightroom dessen Inhalt und zeigt Ihnen am Ende in einer Übersicht, was sich seit dem letzten Import allenfalls geändert hat. Sie können die neuen Bilder jetzt wahlweise nachträglich importieren bzw. nicht mehr vorhandene Bilder aus dem Katalog entfernen. Dies ist eine absolut tolle und hilfreiche Funktion.

Speicherort des Ordners aktualisieren
Falls sich ein Ordner plötzlich nicht mehr an der gewohnten Stelle befindet, können Sie Lightroom den neuen Pfad zuweisen. Falls sich bereits Bilder im Ordner befunden haben sollten, werden Sie sowieso durch ein Fragezeichen darauf hingewiesen. In diesem Fall würde ein Rechtsklick auf den Ordner die Option Fehlenden Ordner suchen ins Leben rufen, mit dem Sie den Ordner erneut verknüpfen können.

In diesen Ordner importieren
Seit Lightroom 3 können Sie per Rechtsklick bestimmen, in welchen Ordner ein neues Bild importiert werden soll. Dadurch müssen Sie im Import-Fenster nicht mehr mühsam angeben, wo sich das Ziel des Importes befindet. Ich begrüsse diese Funktion sehr und mache oft gebrauch davon.

Diesen Ordner als Katalog exportieren
Hiermit exportieren Sie den Inhalt eines Ordners als eigenständigen Katalog. Wahlweise können Sie sogar die Originale samt Vorschauen einschliessen. Andernfalls wird lediglich ein Mini-Katalog erzeugt, ohne dass die Bilder mitkopiert werden. Ich nutze diese Option immer dann, wenn ich auf dem iMac angefangene Projekte unterwegs auf dem Laptop weiter bearbeiten will.

Im Finder anzeigen
Zeigt die Datei-Informationen eines Ordners im Finder an. Ich nutze diese Option, wenn ich wissen will, wie gross ein Ordner geworden ist. Dies kann hilfreich sein, wenn Sie wissen wollen, ob ein Ordner noch auf einen externen Datenträger passt. Die Grösse von mehreren Ordnern kann ohne PlugIn nicht ermittelt werden, was schade ist.

Und zum Schluss noch zwei Tipps:
Wenn Sie in der Rasteransicht ein Bild anklicken und Sie wissen wollen, in welchem Ordner sich dieses eigentlich befindet, klicken Sie das Bild einfach einmal mit der rechten Maustaste an. Wählen Sie anschliessend die Option Gehe zu Ordner in Bibliothek.

Wenn Sie ein Bild in Lightroom ausnahmsweise direkt im Finder anzeigen lassen wollen, drücken Sie Cmd+R.

Wow, das war ja ein halbes Buch. Jetzt wissen Sie zumindest bis ins Detail, wie Sie mit Ordnern in Lightroom umgehen. Viel Spass!

Herzliche Grüsse
Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch

Frage zum "Diesen Ordner als Katalog exportieren", das würde ich gerne genau wie beschrieben machen. Auf welchem Weg gelangen denn die unterwegs bearbeiteten Bilder samt infos wieder in den Katalog des Hauptrechners?

Da gibt es mehrere Wege. Die bekanntesten zwei seien hier kurz erklärt.

Weg 1:
Du speicherst auf dem mobilen Laptop die Metadaten wieder in die Bilder und ersetzt die Bilder auf dem stationären Computer durch die Bilder, die du unterwegs bearbeitet hast. Anschliessend kannst du im Metadaten-Menü die Metadaten der neuen Bilder wieder in den Lightroom-Katalog importieren (Metadaten aus Datei lesen)

Weg 2:
Da beim Weg 1 zum Beispiel Sammlungen, Stapel, gespeicherte Vorgaben oder Flags nicht mit in die Metadaten gesichert werden können, gibt es noch einen radikaleren Weg. Du kannst vom Stationären Computer aus auch den mobilen Lightroom-Katalog wieder in den Master-Katalog importieren (Datei > Aus Katalog importieren). Du musst dir aber bewusst sein, dass hierbei zwei Datenbanken vereint werden! Wenn hierbei etwas schief geht, sind vermutlich beide Kataloge im Eimer. Lege also vorher ein Backup deiner Daten an.

Lightroom: Automatisch weiterschalten verstehen

In diesem Film erkläre ich Ihnen alles, was Sie über die nicht sehr bekannte (aber nützliche) Funktion "Automatisch weiterschalten" wissen müssen. Dieses Konzept kann auch während des Importvorganges der Assets nach Lightroom sehr nützlich sein.

Viel Spass
Ihr/Euer Michel Mayerle, www.ulrich-media.ch