Milchstrassen Fotografie mit der Leica M, geht das?

Ganz spontan hat sich für mich gestern die Möglichkeit ergeben, die Milchstrasse zu fotografieren. Bisher habe ich ehrlich gesagt die Milchstrasse von Deutschland aus nicht einmal wahrgenommen. Lediglich in einem Urlaub in Süd Afrika, wo die Lichtverschmutzung nicht so hoch ist wie hierzulande, konnte ich einen tollen Blick auf die Sterne geniessen. Doch damals war ich mit dem Ablichten einfach überfordert.

Nun war es also soweit. Der Sicht betreffend war die Wettervorhersage vielversprechend, nicht jedoch die zu erwartenden Temperaturen. Also rein in die Winterjacke, Handschuhe und Mütze eingepackt und schnell die Fototasche geschnappt und los.

Ziel: Erdfunkstelle Raitsing. Älteren Semestern dürfe diese Erdfunkstelle bekannt sein, denn sie prangerte auf einer 50 Pfennig Briefmarke (1975) der Deutschen Bundespost:

Nach einer knappen Stunde Autofahrt von München aus, haben wir die südlich vom Ammersee gelegene Erdfunkstelle erreicht. Die Sicht ist gut, die Stimmung auch. Vom Parkplatz sind wir dann zur Parabolantenne auf der Briefmarke spaziert. Einen kurzen Moment des Schreckens hatte ich, als ich meinen Fotorucksack geöffnet habe.

Es war der falsche Rucksack! Ich hab doch tatsächlich den mit der Messsucherkamera erwischt. Mein Fotokollege hat mich nur mitleidig belächelt. Warum eigentlich?

Kurze Bestandsaufnahme. Anstatt der APS-C Kamera mit dem für diesen Anwendungsfall prädestinierten Samyang 12mm F2.0, hab ich „lediglich“ eine Vollformat Kamera samt Elmarit 21mm F2.8 im Gepäck. Das sollte doch trotzdem funktionieren, oder?

Fokussieren geht schnell, Fokusring auf ∞. Blende, da nehm ich doch die 2.8, also offenblendig. Wie war das nochmal mit der Zeit? Auf der M10 geht das Zeit-Einstellrad runter bis 8s. Danach kommt dieses B für bulb Belichtungen.  

Wie stellt man denn nun beispielsweise 24s ein? Ich wette die wenigsten Leica M Besitzer kennen die Antwort…

Mit der B-Einstellung bleibt der Verschluss solange geöffnet, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird (bis maximal 125s; abhängig von der ISO-Einstellung).
(Leica M10 Anleitung, Seite 62)

Ich soll demnach den Auslöser einfach 24s gedrückt halten? Das geht doch bestimmt auch anders. Richtig, denn laut Handbuch kann man in der bulb Vorwahl die Zeit ein wenig anpassen:

Die B-Funktion kann darüber hinaus verwendet werden, um längere Verschlusszeiten als 8s fest einzustellen:  Fokus-Taste 3 ca. 1s drücken. Im Monitor erscheint das Untermenü mit den Verschlusszeiten, bzw B. Verfügbare Verschlusszeiten sind weiß gekennzeichnet (je nach ISO-Empfindlichkeit unterschiedlich), nicht verfügbare grau. 
(Leica M10 Anleitung, Seite 62)

Gewünschte Verschlusszeit wählen, Untermenü durch Antippen des Auslösers 18, oder Drücken der MENU-22, oder der Mittentaste 30 verlassen, und Auslösen.

Die Nacht ist also gerettet und ich komme nun doch dazu zum ersten Mal die Milchstrasse abzulichten. Hier meine Bilder:

Die Erdfunkstelle Raitsing im Nebel (Leica M10 – Elmarit-M 1:2.8/21 ASPH – ISO 1600 – F/2.8 – 2s)
Der von der Briefmarke bekannte Parabolspiegel (Leica M10 – Elmarit-M 1:2.8/21 ASPH – ISO 1600 – F/2.8 – 24s)
Milchstrasse und Parabolspiegel (Leica M10 – Elmarit-M 1:2.8/21 ASPH – ISO 1600 – F/2.8 – 22s)
Milchstrasse und Parabolspiegel II (Leica M10 – Elmarit-M 1:2.8/21 ASPH – ISO 1600 – F/2.8 – 32s)
Die Milchstrasse (Leica M10 – Elmarit-M 1:2.8/21 ASPH – ISO 1600 – F/2.8 – 22s)
Die Milchstrasse II (Leica M10 – Elmarit-M 1:2.8/21 ASPH – ISO 1600 – F/2.8 – 16s)

Datenschutzgrundverordnung DSGVO

DSGVO

Man könnte den Eindruck bekommen das Internet bedient im besondern Maße die Bedürfnisse vieler Menschen nach Sensationsgier, Verunsicherung gepaart mit Panikmache und schließlich Profilierungssucht und Besserwisserei.

Aktuell lässt sich dies sehr gut am Beispiel der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), englisch General Data Protection Regulation (GDPR) beobachten. Vermutlich geht am Tag des In-Kraft-Tretens dieser Verordnung, dem 25.05.2018 die Welt unter.

Na vielleicht nicht für alle, aber ganz bestimmt für Fotografen 😉:

Wenn man all die Artikel zum Thema „DSGVO und Fotografie“ durchliest, dann wird einem schnell klar es herrscht eine große Verunsicherung unter den Fotografen. Das wiederum ist Nährboden für gute Geschäfte, denn aus Verunsicherung lässt sich ja hervorragend Kapital schlagen. So ist es auch nicht verwunderlich das im laufe vieler Artikel dann gleich die „in 7 Schritten DSGVO Konform„-Lösung angepriesen wird. Denn, wie man ebenso lesen kann haben sich die Abmahnorganisationen schon in Position gebracht und jetzt ist dringend Handlungsbedarf angesagt!

Fotografieren in Zeiten der DSGVO – Große Panikmache unangebracht

Als ob diese zweifelhaften Geschäftemacher eine DSGVO benötigten? Wer schon heute kein konformes Impressum auf seiner Webseite hinterlegt hatte, lief ebenso Gefahr abgemahnt zu werden. Dazu wäre jetzt zugegebenermaßen eine Statistik hilfreich die Aufzeigt wie viele der in Deutschland betriebenen Webseiten wegen eines „inkorrekten“ Impressums abgemahnt wurden. Mir ist kein Fall bekannt und ich habe dazu leider auch keine Statistik gefunden. Ich glaube es ist fair anzunehmen, das entweder die Masse der Webseiten konform im Sinne des Gesetztes sind oder die Anzahl derer Verschwindend gering ist die abgemahnt wurden. Welche der Aussagen ist wohl wahrscheinlicher?

Was ändert sich also wirklich mit der Datenschutz-Grundverordnung für Fotografen? Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat hat dazu jüngst eine FAQ veröffentlicht.

what the HEIC?

Apple hat ja mal wieder eine neues Dateiformat eingeführt – HEIC. Leider unterstützt Adobe Lightroom dieses neue Format noch nicht. Was also tun, das iPhone so konfigurieren das es in einem Kompatiblen Dateiformat speichert oder doch auf das neue Format umstellen und in den saueren Apfel beissen diese nicht mit Lightroom verwalten zu können? Ich habe mich für letzteres entschieden und hoffe das Adobe in naher Zukunft auch dieses Format unterstützt.

In meinem vorherigen Artikel habe ich das Thema Organisation behandelt. Wie also dann mit den HEIC Dateien umgehen? Ich habe mir dazu einen kleinen „Workaround“ gebastelt, der mir erlaubt in HEIC auf dem Telefon zu Fotografieren und gleichzeitig die Bilder als JPG in Lightroom zu verwenden ohne die HEIC Dateien zu verwerfen. Ich gehe dazu wie folgt vor:

  1. Foto App von Apple starten, denn ich synchronisier die gemachte Aufnahme via iCloud mit meinem MAC
  2. Ich erstelle händisch in Lightroom die Ordnerstruktur des jeweiligen Aufnahmetages (bei mir „Jahr/Jahr-Monat-Tag) an der gewünschten Stelle
  3. in der Foto app exportiere ich zunächst die HEIC Dateien in den erstellten Ordner via „Ablage -> Exportieren -> Unbearbeitetes Orginal exportieren…“ und setzte den Haken bei IPTC als XMP exportierenApple Foto App Dialog
  4. im nächsten Schritt exportiere ich die HEIC Dateien als JPG in den selben Ordner via „Ablage -> Exportieren -> Foto exportieren…“, ich wähle als Format JPG mit Maximum Qualität und Original Farbprofil sowie Originalgröße
  5. jetzt wechsle ich auf den Ordner in LR und wähle „Ordner Synchronisieren“ es erscheinen nur die JPG‘s

Sobald Lightroom HEIC Dateien lesen kann, wiederhole ich Schritt 5. Einziger Wermutstropfen ist, das ich bei einem etwaigen Verschieben des Ordners via LR, die HEIC Dateien nicht automatisch mit verschiebe. Ich muss also in der Zwischenzeit Vorsicht walten lassen bei meiner Verwaltung…

Organisation ist alles!

Wer kennt es nicht, nach einem wundervollen Fototag zu Hause angekommen, brennt man förmlich darauf die Ergebnisse auf dem Bildschirm zu begutachten? Wenn das mal so einfach wäre! Es geht mir in diesem Post nicht darum auf die verschiedenen Bildbetrachtungs-/Bearbeitungsprogramme und das Formatwirrwar einzugehen. Sondern darum, dass ich in den seltensten Fällen mit einer überschaubaren Anzahl an Bildern nach Hause komme. Wie also vorgehen um möglichst schnell eine Struktur zu schaffen die nicht nur die Betrachtung erleichtert, sondern bestenfalls eine solide Grundlage für die spätere Nachbereitung bietet?

Das nennt sich dann neudeutsch „workflow“ und soll suggerieren das einem alles einfach von der Hand geht und ineinander fließt. Was soll ich sagen, anfangs war bei mir von „flow“ nicht viel zu spüren und diese ewige Kopiererei von Bildern einfach nervig und zeitraubend. Ich hatte mir in der Vergangenheit Strukturen aufgebaut die sich als unpraktisch herausgestellt haben und irgendwann sogar komplett den Überblick verloren welche Bilder nun wohin gehören und in welchem Bearbeitungszustand sie sich befinden. Es wurde immer schlimmer, zahlreiche Dupletten befanden sich in diversen Verzeichnissen und es war fast soweit das ich aufgeben wollte und gar nicht erst „Material“ produzieren wollte. Es war mir ein Graus!

Ich habe dann den harten Schnitt gemacht und mit einer neuen Struktur, dafür in Lightroom einen neuen leeren Katalog erstellt, gestartet. Nun meine gesamten Bilder aus den unterschiedlichsten Verzeichnissen und von verschiedenen Festplatten in eine neue Datumsbasierende Verzeichnisstruktur importiert. Nachdem ich dann die Dubletten eliminiert hatte müsste eine Vorgehensweise definiert werden um dieses Chaos künftig zu verhindern.

Nach kurzer Recherche bin ich über einen schönen Artikel (Das 3×3 für bessere Fotos) auf Gunther Wegner’s blog gestoßen und habe die vorgeschlagene Vorgehensweise in Teil 2 dieser Artikelreihe als Grundlage für mein Ordnungssystem genommen. Wie auch Gunter setzte ich auf Adobe Lightroom für die Organisation meiner Werke. Das Prinzip ist aber auch auf andere Programme übertragbar, die zumindest Ordnerstrukturen und Sterne-vergabe unterstützen.

Ganz pragmatisch und in Kürze dargestellt gehe ziemlich genau so vor wie Gunter das beschrieben hat:

  1. Ich importiere die Bilder von der Speicherkarten in ein Verzeichnis auf meinem Rechner mit der Struktur „Jahr/Jahr-Monat-Tag“
  2. Nach dem Import, gehe ich recht zügig durch die Bilder und nehme eine grobe Selektion selbiger mit „1“ (1 Stern wird vergeben) vor und markiere den „Ausschuss“ mit „X“ zum späteren Löschen
  3. Nach diesem ersten Durchgang setze ich den Filter in der Lightroom Bibliothek auf >=1 Stern und sehe so nur noch die ausgewählten.
  4. Sollten es immer noch zu viele Bilder zum Bearbeiten sein, gehe ich noch einmal durch und markiere diejenigen, die ich bearbeiten möchte  mit zwei Sternen (Taste „2„). Danach setze ich den Filter auf >=2 Sterne.
  5. Bilder mit 2 Sternen bearbeiten
  6. Nach der fertigen Bearbeitung erhält jedes Bild dann 3 Sterne. Auf die Art weiß ich, dass alle Bilder, die 3* haben, bereits bearbeitet sind.
  7. Nun gehe ich noch einmal durch die bearbeiteten Bilder und markiere diejenigen, die ich weiter nutzen (Fotobuch, Diashow etc.) möchte mit 4 Sternen.
  8. Sind das immer noch zum viele, habe ich ja noch den 5 Stern um weiter zu selektieren
  9. Zu guter Letzt, schliesse ich das Projekt ab indem ich die Ordner mit den Bildern via Lightroom auf meinen Server verschiebe

Der letzte Punkt in dieser Aufzählung hat zudem den Vorteil das ich nur noch zu bearbeitende Bilder auf meinem Rechner habe und alles was abgeschlossen ist auf meinem Server liegt (anm. gesichert werden beide Systeme, der Server fungiert quasi als „Endlager“ 😉 ).

Das schönen an Lightroom ist nun das man mit entsprechenden Selektionen arbeiten kann. Für obige Vorgehensweise habe ich mir die folgenden Sammlungen (Filter auf die vergebenen Sterne erstellt):

Das habe ich wiederum noch weiter verfeinert und neben den Sternen noch auf das Jahr gefiltert und als neuen Sammlungssatz angelegt. Damit kann ich dann sehr schnell die schönsten Bilder des Jahres präsentieren:

Ich muss sagen es fühlt sich gut an wenn alles organisiert ist. Dank dem Artikel von Gunter bin ich nun „flowiger“ unterwegs 😉

Every picture has been taken already

Recently someone asked me:

Why are you taking pictures? Hasn’t every shot already been made?

I’d like to answer this one with a commercial from late 2005, yes that’s quite a while ago and it pretty much nails it.

Keep Me, Protect Me, Share Me and I will live forever – to me the most epic photography commercial ever made. It very well encapsulates all the reasons why I became a photographer.

\m/

Fujifilm X100s – der etwas andere Testbericht

Wir sind die Borg. Sie werden assimiliert werden. Deaktivieren Sie Ihre Schutzschilde und ergeben Sie sich! Wir werden Ihre biologischen und technologischen Charakteristika den unsrigen hinzufügen. Ihre Kultur wird sich anpassen und uns dienen. Widerstand ist zwecklos…
Lauten die bekannten Worte aus Star Trek. Ich habe diesen Satz bewusst als Einleitung für meinen Artikel gewählt, denn am Ende besteht die Gefahr, dass man eine Erweiterung des eigenen Fotoequipments ernsthaft in Betracht zieht Zwinkerndes Smiley

Wer sich mit dem Thema Fotografie beschäftigt, dem ist sicherlich der Hype um die Fujifilm X100s nicht entgangen. Lange Listen an Vorbestellungen und ebenso lange Lieferzeiten. Obwohl die Kamera seit Anfang März im Handel ist, scheint die Nachfrage ungebrochen. Selbst bei Amazon muss man sich 6 Monate später, bei einer Bestellung in Geduld üben:

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Nun darf auch ich dieses hochgelobte stück Technik dank einer glücklichen Fügung, ausgiebig ausprobieren und will meine Eindrücke hier festhalten. Doch zunächst einmal, warum dieser Hype? Was macht die Kamera aus? Geschicktes Marketing und ein bisschen Retro-Design?

Wenn man sich im Internet ein wenig umschaut dann stolpert man über eine Vielzahl von blog Einträgen, “un-boxing” Videos, Testberichten und professionelle Videos die alle Funktionen beschreiben. Zwei Berichte möchte ich an dieser Stelle mal als Referenz angeben, In-Depth: The New Fujifilm X100s und Fallin’in Love all Over Again: The Fuji X100s versuchen in Worte zu fassen was die Faszination um die X100S ausmacht.

Erfrischend anders geschrieben hingegen ist der Bericht von Zack Arias Fuji x100s Review :: A Camera Walks Into A Bar. Alle haben jedoch eins gemein, sie propagieren das Ende der Digitalen Spiegelreflex Kamera: Fuji x100s Follow Up Review :: Life Without DSLRs

Design ist Geschmacksache und Retro scheint derzeit ganz im Trend. Mir gefällt es. Ich begrüße es zudem, dass man bei der Fuji die Blende mittels Objektivring verstellen kann. Ganz wie früher eben. Schon damals hat man sich Gedanken übe Bedienkonzepte gemacht, warum also nicht die Teile übernehmen die sich bewehrt haben? Ergonomisch findet man sich deshalb mit der X100s schnell zurecht. Wenn es überhaupt was zu beanstanden gäbe, dann ist es aus meiner Sicht das sehr leichtgängige Dreh-Rad (Lt. Handbuch: Funktionswähler) und der etwas gewöhnungsbedürftige Wahlhebel (Lt. Handbuch: Navigationssteuerung).

Auch die die Kombination des optischen Suchers mit elektronischer Einblendung von wichtigen Informationen ist gelungen – “Retro meets Technology”. Bauartbedingt liefert der optische Sucher jedoch ein in der Parallaxe verschobenen Bildeindruck. Die Elektronik liefert zwar eine Umrandung um den tatsächlichen Bildausschnitt anzuzeigen, doch es irritiert zu Beginn gewaltig. Man bekommt den Eindruck, das der Bildausschnitt wandert. Je nach Entfernung zum Objekt passt sich der Rahmen an. Mildern kann man diese Irritation über das aktivieren der KORR. AF_RAHMEN Funktion im Menü der Kamera. Völlige Abhilfe schafft der elektronische Sucher, hier wird immer der tatsächliche Bildausschnitt angezeigt. Alles in allem ist der Hybrid Sucher gelungen und nach kurzer Eingewöhnung mag ich Ihn nicht mehr missen.

Beim Vorgänger Modell wurde der Autofocus, also die automatische Scharfstellung bemängelt. Es ist zu lesen das der AF in der X100s um längen schneller und genauer ist als bei der X100. Nun, in meiner Wahrnehmung ist er nicht der schnellste. Wenn er scharf stellt, dann richtig. Im alltäglichen Umgang sicherlich ausreichend, doch wage ich zu bezweifeln das sich schnell bewegende Objekte, zuverlässig scharf stellen lassen. Mir ist es zumindest bisher noch nicht zuverlässig gelungen.

Die Bildqualität. Was soll ich sagen, haut mich absolut vom Hocker. Die vielen Bilder die man auf 500px, flickr oder ähnlichen Portalen findet sprechen Bände und ich beginne zu verstehen warum es einen solchen Hype um die Kamera gibt. Bei meiner letzten Foto-tour habe ich neben der Canon 7D auch die X100s benutzt. Bei identischer Konfiguration scheinen die Ergebnisse der X100s deutlich ansprechender und im Kontrast/Dynamikumfang wesentlich umfangreicher.

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Manch einer argumentiert an dieser Stelle über die Tatsache das die X100s nur mit Festbrennweite 23mm (entspricht ~35mm Kleinbild) ausgestattet und lediglich ein Weitwinkelvorsatz erhältlich ist. Für die meisten Motive reichen diese 35mm. Positiver Nebeneffekt, man setzt sich mehr mit seinem Motiv und der Bildidee auseinander und wagt neue Perspektiven. Ich empfinde es daher eher als Bereicherung.

Nebenbei bemerkt, meine für Canon ausgelegte Blitzausrüstung funktioniert hervorragend an der X100s – mit einer Einschränkung, ETTL Messung, auf die muss ich verzichten. Kurioser Weise ist das Canon Blitzkabel OC-E3, das derzeit einzige Kabel welches im Zusammenspiel mit Fujifilm Blitzen das ETTL Signal durchschleift.

Was ist nun dran am Ende der DSLR? Sagen wir es so, ich würde die X100s jeder Spiegelreflex mit angeklebter 35mm Festbrennweite bevorzugen. Der neue Sensor scheint denen der aktuell am Markt befindlichen DSLR APC Sensoren um einen Deut voraus. Warum glaube ich dennoch, dass die DSLR weiterhin seinen festen Bestandteil in der Fotografenwelt haben wird?

  1. AF Geschwindigkeit, meine 7d fokussiert wesentlich schneller und der Kontinuierliche Autofocus wird seinem Namen gerecht.
  2. Festbrennweite. Ja es gibt auch Modelle in der X-Serie von Fuji bei denen die Objektive gewechselt werden können. Ein lichtstarkes Teleobjektiv fehlt jedoch im Sortiment bislang.  

Also Fujifilm, sobald Ihr einen Body im Programm habt der meinen Punkt 1 adressiert und es ein 70-200/2.8 dafür gibt, wage ich den Systemwechsel und bestätige das Ende der DSLR – zumindest für mich… 

X-Photographer’s Interview – Zack Arias
X-Photographer’s Interview–David Hobby

Mein Fazit, fantastische Bildqualität und kompakte Abmessungen machen die X100s zu einer “immer dabei” Kamera. Sie macht großen Spaß und liefert tolle Ergebnisse. Die Akkulaufzeit könnte besser sein, mit 2 zusätzlichen Akkus ist man auf der sichern Seite und sollte durch den Tag kommen. Der AF reduziert die Anwendungsfälle ein wenig. Wer bereit ist die genannten Kompromisse einzugehen, bekommt mit der X100s ein tolles Stück Technik und wird seine Freude damit haben. Doch Obacht, nicht dem “Gear Acquisition Problem” verfallen… Zwinkerndes Smiley

P.S.: zum Thema Autofocus, hier noch ein paar Tipps:

Focus Review and Tips